vor 2 wochen startete google die testphase von google+: real-life sharing, rethought for the web. mein erster gedanke war eigentlich nur: „und dann?“. der spiegel schreibt meiner meinung nach passend „google macht sein eigenes facebook„. olé, sack reis umgefallen.
ich habe ähnlich wie dominik wojcik keine lust mich bei google+ anzumelden, seine liste „warum ich nicht auf google plus zu finden bin“ würde ich zumindest momentan so unterschreiben:
die abwanderung von facebook zu google plus? super, habs beobachtet und wenn leute abgewandert sind, dann nur seos und meine normalen freunde sind weiterhin bei facebook.
so sieht es aus. ich kenne leute die es noch nicht mal geschafft haben von studivz auf facebook umzusteigen. denen jetzt plausibel zu erklären sie sollten sich bei google+ registrieren würde sich mehr als schwierig gestalten.
also was tun? einerseits ist man natürlich neugierig, andererseits zu faul sich selbst einen google+ account zu erstellen. also bleibt einem nichts anderes übrig als sich durch diverse reviews zu klicken. auf basic thinking zum beispiel wird das schlichte design und die gute oberfläche gelobt. alles schön und gut, aber martin bringt es auf tagseoblog.de wie so oft am besten auf den punkt:
google hauptproblem ist also nicht das produkt, sondern der zug, der längst abgefahren ist. facebook-killer: nein! denn zum facebook-killen braucht man nicht eine technische plattform oder umgebung, sondern die menschenmassen, die es nutzen. die frage wird sein: wie viele leute hassen facebook und sind wechselwillig?
ich würde mich zwar nicht ganz so weit aus dem fenster lehnen und behaupten der zug sei bereits abgefahren, aber prinzipiell hat er natürlich recht: ohne eine relevante anzahl von benutzern ist die beste plattform nutzlos. wie ich dominik oben bereits zitiert habe, momentan sind es neben den seos schlichtweg die early adopters die google plus nutzen. ob es jetzt notwendig ist mich nach xing, facebook und co über eine weitere plattform mit ihnen zu vernetzen lasse ich mal so dahin gestellt. die seos springen natürlich auf, da google+ ein neuer rankingfaktor werden könnte. das sehe ich aber, wenn überhaupt, in weiter zukunft. natürlich werde ich das ganze im auge behalten, zunächst aber aus sicherem abstand. und bevor jemand fragt: nein, da ich selbst keinen account habe kann ich folglich auch keine google plus invites vergeben.