Archiv der Kategorie: Internet & Co

National One-Hit-Wonder Day

Wenn man National Days auf Twitter glauben schenkt ist heute der „National One Hit Wonder Day“. Nun ja, wegen mir – schliesslich gibt es auch einen Tag des Kaffees und Tag des Bieres.

Zum Thema One Hit Wonder fällt mir spontan jener hier ein:

„Whoomp! (There It Is)“ von Tag Team hatte ich damals auf der Bravo Hits 6, bzw habe ich tatsächlich immer noch. Ich glaube die Sub-Bassline hat mindestens zwei selbstgebaute Boxen von mir zerstört :-)

Pofalla beendet Dinge

Ich musste bereits am Montag schmunzeln, als ich in der Zeit die Überschrift „Pofalla erklärt NSA-Affäre für beendet“ entdeckte. „Typisch Politiker“ dachte ich mir. Aber hey, immerhin mal was neues: Statt schlicht die Verantwortung für irgendetwas abzulehnen ist Sachen als beendet zu erklären natürlich auch eine super Möglichkeit etwas unter den Teppich zu kehren.

Ich war wohl nicht der einzige, der die Idee gut fand. Inzwischen hat der Chef des Bundeskanzleramtes seinen eigenen VerarschungsBlog: pofallabeendetdinge.tumblr.com.Pofalla beendet DingeNach #Neuland bereits der nächste größere Internet-Meme, der innerhalb weniger Wochen Dank des Internets innerhalb kurzer Zeit ein großes Publikum findet.

E-Mail made in Germany

GMX, T-Online und Web.de scheinen sich für ziemlich schlau zu halten: „E-Mail made in Germany bietet unseren Kunden einen hohen Sicherheits- und Datenschutzstandard und steht für Produktqualität und Zuverlässigkeit“ verkünden sie stolz auf e-mail-made-in-germany.de. Zum besseren Verständnis gibt es noch eine Visualisierung dazu.

Email made in Germany

Marketingtechnisch in der Tat eine naheliegende Aktion im Zuge der NSA-Affäre auf pseudo-Datenschutz zu setzen. So weit, so schlecht. Das Problem an der Sache ist, dass es kein neues Produkt gibt. Also keine neuen Accounts, keine neue Technologie und somit auch keine höhere Sicherheit. „E-Mail made in Germany“ ist ganz normales E-Mail. Die oben genannten 3 Firmen haben sich lediglich entschlossen ihre Mailserver untereinander via SSL-Verschlüsselung kommunizieren zu lassen.

Das war es auch schon! Sie tun also schlicht das, was viele Provider seit schon immer tun und da eigentlich selbstverständlich nicht mal für erwähnenswert halten. Die Inhalte der Mails werden weder verschlüsselt, noch würden die Mails auf verschlüsselten Festplatten gespeichert. Hier wird das Problem genauer erklärt:

Diese Übersicht setzt dem ganzen die Krone auf:

DE-Mail und die Sicherheit

„Email made in Germany“ ist also unsicherer als De-Mail, was wie wir wissen ebenfalls nicht sicher ist. Damit würde ich nicht werben wollen.

Wirklichen Schutz erreicht man zum Beispiel durch die Verwendung von PGP, eine Anleitung wie man Emails damit selbst verschlüsseln kann findet ihr auf Caschys Blog. Wem das zugegebenermaßen verständlicherweise zu krass ist der kann zum Anfang darüber nachdenken einen sicheren Instant Messenger wie Threema zu verwenden.

Threema in den App Store Charts

Durch den heute Vormittag veröffentlichten Artikel „Eine App, um die NSA zu ärgern“ auf zeit.de hat der Instant Messenger Threema endlich den Sprung aus den Nerd-News in die Massenmedien geschaft. Das schlägt sich natürlich auch in den App Store Charts nieder, aktuell Platz 4 – Tendenz steigend:

Threema in den App Store Charts

Auf den Artikel von Patrick Beuth folgten im Laufe des Nachmittags Tweets, Likes und Shares im knapp 4stelligen Bereich wie man auf rivva.de sehr schön sehen kann. Ob diese Social Media Welle auch in der „realen Welt“ ankommt und speziell bei dem Wetterchen momentan nicht direkt wieder verpufft ist natürlich eine andere Frage, aber eventuell ist ja doch noch nicht Hopfen und Malz verloren?

Wenn es sogar mein Vater schafft zwei seiner Arbeitskollegen zum Wechsel zu überzeugen (Daumen hoch!), dann schafft ihr das auch. Bildet euch eine Meinung über die Notwendigkeit von Verschlüsselung und lasst euren Bekanntenkreis daran teilhaben. Die ganz krassen können WhatsApp auch einfach löschen um dadurch ihren Standpunkt klar zu machen. Kann man machen, muss man aber nicht ;-)

„Verdächtiger“ Facebook Kontozugriff

Nachdem ich gestern etwas mit Tor rumgespielt habe wurde mein Facebook-Konto „zu meiner Sicherheit“ (!) vorübergehend geschlossen. Begründung: „Vor kurzem wurde auf dein Konto von einem Ort zugegriffen, der uns nicht bekannt ist.

Verdächtiger Facebook Kontozugriff

Dazu erhält man dann folgende Email:

Hallo Florian,

Jemand hat sich kürzlich von einem bislang noch nie dazu benutzten Computer, Mobilgerät oder anderen Ort bei deinem Facebook-Konto angemeldet. Zu deiner Sicherheit haben wir dein Konto geschlossen, bis du diese Aktivitäten überprüfst und ausschließt, dass jemand dein Konto ohne deine Erlaubnis verwendet.

Hast du dich bei Facebook mit einem neuen Gerät oder von einem unüblichen Ort aus angemeldet?

– Falls du dies nicht warst, melde dich von deinem Computer aus bei Facebook an und folge den Anleitungen, um deine Kontoinformationen zu überprüfen.

– Wenn du das selbst gewesen bist, gibt es keinen Grund, sich Sorgen zu machen. Melde dich einfach wieder bei Facebook an, um zu deinem Konto zu gelangen.

Um weitere Informationen zu erhalten, besuche unseren Hilfebereich hier:
http://www.facebook.com/help/account_recovery

Grüße,
Facebook Security Team

It’s not a bug, it’s a feature – schon klar. Aber ist es denn tatsächlich so unüblich sich von einem neuen Gerät einem Gerät ohne Cookies oder einem „ungewöhnlichem“ Ort anmelden zu wollen? Oder ist ein Kontozugriff alleine dadurch verdächtig, dass man Tor benutzt?

Und ja, mir ist natürlich bewusst, dass anonymes surfen über Tor nichts nutzt wenn man sich dann bei einem Dienst wie Facebook einloggt und somit zu erkennen gibt. Es war schlicht ein Test, nur bevor die Klugscheisser kommen ;-)

Apropos verdächtig, vorgestern habe ich auf stadt-bremerhaven.de das Video „Überwachungsstatt – was ist das?“ entdeckt. Lohnt sich auf jeden Fall anzuschauen:

Ihr seid auch betroffen und erhaltet die Fehlermeldung „Wenn ich versuche, mich bei Facebook anzumelden, erhalte ich eine Meldung, dass mein Konto vorübergehend gesperrt wurde“? Im Facebook Hilfebereich wird dir geholfen.