Gastartikel von Michael T. (Twago).
Im Mai dieses Jahres stellte Google seinen neuen Cloud Service Google Music (Beta) vor. Der Musikdienst welcher momentan nur eingeschränkt zur Verfügung steht soll der Konkurrenz die in diesem Segment schon seit längerer Zeit tätig ist, Paroli bieten. Zu nennen wären hier der Amazon Cloud Player und allen Voran Apple. Letztere bieten mit iTunes und den kürzlich veröffentlichten iCloud und iTunes in the Cloud welcher speziell für den Musikdienst verfügbar ist, die Möglichkeit verschiedenste Daten zwischen Apple Geräten, aber auch Windows Rechnern zu synchronisieren. Eine Integration in Google soziales Netzwerk ist auch geplant und versucht auf den Trend der Musikintegration auf sozialen Netzwerken aufzuspringen. Facebook kooperiert hierfür mit dem digitalen Musikservice Spotify. Ob diese neuen Features auch für Werbetreibende oder SEO Profis interessant sind, bleibt allerdings abzuwarten.
Was bietet Google Music?
- Verfügbarkeit. Der Service steht für alle Android Systeme, Tablets und natürlich auch Smartphones bereit.
- Offline Verfügbarkeit. Aufgrund der sofortigen Synchronisation mit dem eigenen Endgerät wird neue Musik sofort darauf abgespeichert, sodass es nicht nötig ist ständig online zu sein.
- Speicherkapazität. In der Google Wolke finden bis zu 20.000 Songs Platz.
- Editierbarkeit. Wie auf vielen ähnlichen Services bietet Google Music auch hier das Editieren der Song-Infos und erstellen und verwalten eigener Playlisten an.
- Cloud-Service. Nutzer können Songs in die Cloud laden, welche im dortigen Verzeichnis übersichtlich abgespeichert werden und kabellos mit dem verbundenen Gerät synchronisiert werden können.
- Songs kaufen. Um Apples iTunes auf diesem Markt die Stirn zu bieten ist es auch möglich Songs einzukaufen. Die Preise werden sich mit Sicherheit an denen der Konkurrenz orientieren. Für einen Song Download werden sicherlich auch hier im Schnitt 99 Cent fällig.
Laut eigenen Angaben soll der Service nur für eine begrenzte Zeit frei Nutzbar sein. Es könnte also passieren, dass einem nach Wochen der kostenlosen Nutzung und Speicherung der Lieblingslieder plötzlich die verlangten Kosten für die weitere Verwendung gegenüber stehen.
Das sich der Suchmaschinenriese seit geraumer Zeit für den Musikmarkt interessiert kann nur als logisch konsequenter Schritt erachtet werden, um der steigenden Beliebtheit der kabellosen Datensynchronisation besonders im Bereich der Musikmedien bedienen zu können. Jedoch stößt Google mit seinem Musikdienst auch auf einige Missgunst. Größte Schwierigkeit bereiten dabei weiterhin einige große Musiklabels, die dem Verfahren noch zunehmend skeptisch gegenüberstehen. Zu nennen wären hier die beiden einflussreichsten Labels „Warner Music“ und „Sony“. Trotzallem soll der Dienst eventuell schon diese Woche an den Start gehen, denn bereits kommenden Mittwoch (16.11.2011) hat Google zu einem speziellen Firmenevent in Los Angeles geladen, welches mit Sicherheit Klarheit über den kommenden Music Service bringen wird.