Firefox Tracking Protection

Durch einen Tweet von Firefox bin ich vorhin auf dem Mozilla Blog gelandet. Dort geht es um ein neues Feature Namens „Tracking Potection“ im Private Browsing Modus. Eingedeutscht wird daraus „Schutz vor Aktivitätenverfolgung“. Das musste ich mir kurzerhand anschauen und habe die neue Beta-Version (42.0b1) geladen und ausprobiert, was es denn damit auf sich hat.

Schutz vor Aktivitätenverfolgung Firefox

Auf der Infoseite wird „Schutz vor Aktivitätenverfolgung“ zu „Schutz vor Verfolgung von Aktivitäten in Firefox“. Dort wird von folgenden zu erwartenden Unterschieden gesprochen:

Einige Bereiche von Seiten fehlen möglicherweise, weil diese es Dritten ermöglichen können, Ihr Surf-Verhalten zu verfolgen.

Wait, what? Konkret heisst das, soweit ich das nach einem kurzen Test feststellen konnte, dass Werbung von Google AdSense und Facebook-Like Boxen komplett ausgeblendet, bzw gar nicht erst geladen werden. Dies betrifft vermutlich auch weitere Social Widgets. Hier eingebettete Tweets wurden zwar nicht komplett ausgeblendet, aber auch nicht mehr korrekt dargestellt. Die F.A.Q. sind bisher nur auf Englisch verfügbar.

Mozilla Schutz vor Aktivitätenverfolgung ausschalten

Scheinbar ist den Entwicklern bei Mozilla aufgefallen, dass die Tracking Protection unter Umständen über das Ziel hinaus schiessen könnte. Über das Schild links oben ist es jedenfalls möglich das Feature für diese Sitzung zu deaktivieren. Wer sich näher mit der Materie beschäftigt weiss, dass Werbung und Tracking Hand in Hand gehen. Sprich das eine ohne das andere (zu unterbinden) ist sehr schwierig, da natürlich von Werbetreibenden auch nicht angestrebt.

Meiner Meinung nach bleibt es spannend, wie es mit dem Thema weiter geht. Nachdem Apple im letzten iOS-Update Werbeblockung zugelassen hat stürmen diverse Adblocker die AppStore-Charts. Bei Seitenbetreibern und Vermarktern führt das zu weniger Werbeeinnahmen, was steigende Preise für die Werbetreibenden zur Folge hat.

Bei Nerdcore hat ein Kollege heute Mittag den Ethical Adblocker entdeckt, der einem vor Augen hält wie scheinheilig Werbeblocker sind. Der „ethische“ Adblocker ist eine Chrome-Extension, die aus moralischen Gründen nicht nur die Werbebanner sondern einfach sämtliche werbefinanzierte Webseiten komplett sperrt: The Ethical Ad Blocker is a Chrome extension that, when it detects advertising on a website, blocks the entire website. This way, the user doesn’t experience ads, but they also don’t leech free content. Everybody wins.

Alles neu macht der Herbst?

Google spaltet sich nicht nur in Tochterfirmen unterhalb der Alphabet Holding auf, sondern hat auch ein neues Logo vorgestellt. Durch die neue Schriftart soll es besser skalierbar sein und somit auch in kleinen Schriftgrößen auf Smartphones oder Uhren besser lesbar bleiben. Mich persönlich nervt der „flat“ Hype langsam, aber Design bleibt nun mal Geschmackssache.

google-logo-neu-2015

Irgendwie sehen die Farben nahezu exakt aus wie von Microsoft?

Und sonst so?

Wie jeden September trafen sich die Jünger in Clearwater Cupertino um sich eintrichtern zu lassen, was sie demnächst kaufen müssen. Dieses mal hat Apple es endlich geschafft und mit dem iPhone 6s Plus in der 128 GB Variante die 1.000€ Marke geknackt. Abey hey, die günstigste Variante (6s mit 16 GB Speicher) gibt es ja schon für nur 739€.

Ansonsten wurde in Form des iPad Pro mit 12,9 Zoll Display ein Microsoft Surface Klon ab 799 Euro angekündigt – legt man noch 99€ drauf bekommt man sogar einen Stylus (!) dazu. Steve Jobs würde vermutlich im Grabe rotieren. Aber die Fans scheinen begeistert und ich als nicht Apfel User kann mir nur schlecht ein Urteil erlauben.

Auch wenn ich es nicht immer nachvollziehen kann, der Erfolg gibt Apple Recht. Ich sehe es aber positiv: Wie die letzten Jahre werden auch dieses mal die Verkäufe der Mobilfunkanbieter rasant ansteigen, wovon ich als Dienstleister in der Werbebranche nicht nur indirekt profitiere.

Adsense raus

Vor 6 Jahren hatte ich schon mal die „Aktion Deutschland Hilft“ verlinkt. Damals wurde ich angeschrieben, ob ich sie durch Banner unterstützen würde. Dieses mal kam ich auf der Suche nach einem Ersatz selbst darauf. Einerseits habe ich die fragwürdigen Advertiser, die Google Adsense hier teilweise ausspielte als unpassend wahrgenommen. Andererseits empfinde ich die aktuelle Flüchtlingskrise als so schlimm, dass ich gerne auf die paar Mark fünfzig Werbeeinnahmen verzichte und Spende die Bannerplätze für einen guten Zweck. Und ganz nebenbei entgehe ich Googles Richtlinie zur Nutzereinwilligung. Falls ihr selbst Adsense Publisher seid, was die Richtlinie genau bedeutet und wie ihr den nötigen Hinweis einbaut könnt ihr auf selbstaendig-im-netz.de nachlesen.

Ich habe Adsense schlicht komplett entfernt und stattdessen unter den Artikeln einen Banner vom Deutschen Roten Kreuz und auf den Übersichts- und Kategorie-Seiten in der Sidebar einen dezenten Banner der oben bereits erwähnten Aktion Deutschland Hilft eingebaut. Der Podcast bleibt wie gehabt werbefrei. Unterm Strich heisst das für euch weniger unpassende Werbung und Datensammelei durch Google, dafür dezente Banner die auf seriöse Spendenformulare für Flüchtlingshilfe verlinken. Ich denke damit können wir alle leben.

Jurassic World Trailer

Am Montag hat Universal den dritten Trailer von Jurassic World veröffentlicht. Nach Jurassic Park (1993), Vergessene Welt (1997) und Jurassic Park III (2001) der inzwischen vierte Teil der Reihe. Jurassic World startet am 11. Juni im Kino, auf den Tag genau 22 Jahre nach dem ersten Teil.

Ich kann mich noch recht genau daran erinnern, wie heiß wir als Kids auf den Film gewesen sind. Ein paar Tage nach Kinostart bin ich 12 geworden und war somit gerade alt genug, um den Film sehen zu dürfen. Die bis dahin nicht da gewesenen Spezialeffekte setzten neue Maßstäbe.

Der vierte Teil wird natürlich weder was Effekte, geschweige denn die Story angeht das Rad neu erfinden. Aber darum geht es auch nicht. Fortsetzungen von erfolgreichen Franchises sind eine vermeintlich sichere Nummer und gefragt wie nie. Spontan fallen mir Star Wars, Terminator und Star Trek ein, von denen jeweils neue Filme in den Startlöchern stehen.

Woher nehmen, wenn nicht stehlen?

Was aber nun tun, wenn man es durch die familiäre Situation, Faulheit nach Feierabend oder warum auch immer kaum noch ins Kino schafft? Dank Bandbreiten im mittleren zweistelligen Mbit-Bereich, die inzwischen nahezu Standard sind, ist Video on Demand nicht nur technisch möglich, sondern auch praktikabel geworden. Ich habe zwar selbst noch kein Abo bei einem der vielen Anbieter, aber nach dem was ich so gehört und gelesen habe sind die Kinderkrankheiten großteils ausgemerzt.

Welcher Streaming Anbieter der „richtige“ für einen ist, muss allerdings jeder selbst herausfinden. Ich kann bisher, wie gesagt nicht aus Erfahrung sprechen und je nach Film- oder Serien-Vorlieben sind die Angebote unterschiedlich attraktiv. Während Netflix mit teils eigens produzierten Serien punktet (z.B. House of Cards), die natürlich anfangs exklusiv angeboten werden, scheint mir Maxdome das größere Filmangebot (hier gehts zur Filmübersicht) zu haben. Das Netflix Portfolio ist mir nicht verständlicherweise nicht direkt einsehbar. Wo wir auch beim nächsten Punkt wären:

Usability

Neben dem Content sind natürlich die verfügbaren Funktionen und unterstützen Geräte wichtig. Was nützt das beste Angebot wenn es keine App für das Tablet gibt oder man in unübersichtlichen Menüs nicht findet wonach man sucht?

Nutzt von euch bereits jemand eine der Online-Videotheken? Obwohl diese meisten Probeabos mit kurzen Kündigungsfristen anbieten, konnte ich mich bisher nicht zu einem Test motivieren. Langfristig führt aber kein Weg an Video on Demand vorbei. Nicht nur Videotheken haben ein Problem, auch die Kinos verzeichnen immer weniger Kunden. Mir leuchtet das auch ein, wenn Filme und Serien via Internet direkt vom Sofa aus in HD zu haben sind.

Dieser Beitrag wurde am in Filme und so abgelegt.

Abgründe des Journalismus

Ich habe zwar nicht viel Ahnung von Journalismus, aber wie man es meiner Meinung nach nicht machen sollte sieht man seit Dienstag Mittag. Via Twitter entdeckte ich diese, wie ich finde sehr zutreffende Liste an Dingen, die wir nach einer Flugzeugkatastrophe definitiv nicht sehen wollen:

10 donts nach Flugzeugabsturz

© by Lorenz Meyer (sheng-fui.de)

Was in den Medien als Berichterstattung getarnt wird ist leider oft nichts als Clickbait. Der Artikel „Absturz des Journalismus“ auf BILDblog.de fasst einige Perlen zusammen. Hashtags mit der Flugnummer und sonstigen unnötigen Buzzwords spare ich mir an dieser Stelle. Wer bis hierhin nicht weiss um was es geht lebt vermutlich in einer gänzlich anderen Welt.

Sowas macht mich wütend: Ein Twitter User berichtet, dass er kürzlich den Flug für seinen Chef umgebucht hat. Sofort melden sich „Journalisten“ bei ihm, um Kontaktdaten für ein Interview zu erfragen. Dieser gab daraufhin die einzig richtige Antwort:

Zwei Tage nach dem Unglück wird heiter weiter gemutmaßt und ohne alle Fakten zu kennen gegen den Copilot, dessen voller Name und Wohnort inzwischen bekannt ist gehetzt. Sämtliche „Experten“ und Sachverständige dieser Welt werden für sinnentleerte Spekulationen vor die Kamera gezerrt.

Traurig:

Dann gibt es auf der anderen Seite natürlich auch die Verschwörungstheoretiker mit absurden Szenarien, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Den Angehörigen der Opfer bleibt zu wünschen, dass sie nicht unnötig belästigt werden und die Ursache zeitnah aufgedeckt wird.