das erste mal seit langem das ich wieder über einen film schreibe, da ihn meiner meinung nach viel zu wenige kennen.
die zwei killer ray (colin farrell) und ken (brendan gleeson) warten in brügge auf ihren nächsten auftrag und schlagen sich solange mit sehr absurden dialogen die zeit tot. während ken sich das komplette tourieprogramm gibt ist ray nicht wirklich für das weltkulturerbe zu begeistern. erst als sie an einem filmset unter anderem auf einen rassistischen zwerg und die drogendealerin chloë stossen fängt es für ihn an interessant zu werden. klingt komisch? ist es auch. aber wer nicht auf political correctness verzichten kann ist mit dem tiefschwarzen humor des films sowieso falsch bedient. fans von guy ritchie oder tarantino, um nur mal eine grobe richtung vorzugeben, werden allerdings auf ihre kosten kommen.
namensgeber des gangsterfilmchens ist das mittelalterliche 120.000 einwohner städtchen brügge in belgien. auch wenn farrells rolle ray sie nicht gerade im besten licht erscheinen lässt („if i grew up on a farm and was retarded, bruges might impress me. but i didn’t, so it doesn’t.„) dürfte der film doch einiges an touristen angelockt haben. mit den kanälen erinnert es mich irgendwie an amsterdam, mit dem unterschied das nichts los ist.
ken: your girlfriend’s very pretty.
jimmy: she’s ain’t my girlfriend. she’s a prostitute I just picked up.
ken: well, you’ve picked up a very pretty prostitute.
jimmy: thank you.
„brügge sehen... und sterben?“ ist der erste spielfilm von autor und regisseur martin mcdonagh. nachdem er 2004 für sein debut „six shooter“ bereits den oscar für den besten kurzfilm eingesackt hat wurde er dieses jahr für das beste drehbuch nominiert. des weiteren wurde colin farrell vor kurzem mit einem golden globe für die beste hauptrolle ausgezeichnet.