Gastartikel von Alessandro R. (incrim.com)
Google integriert in letzter Zeit offensichtlich sein soziales Netzwerk Google+ immer mehr in die Suchergebnisse. Mittlerweile kann man der Suchmaschine anhand des Codes „rel=author“ zeigen, wer einen Artikel auf einer Webseite verfasst hat. Im Moment hat diese Maßnahme noch wenig Auswirkung auf die Suchergebnisse, jedoch wird in SEO-Kreisen vermutet, dass sich dies schon sehr bald ändern könnte. Man vermutet, dass der Autor eines Artikels demnächst genauso wichtig sein wird, wie die Webseite, die den Artikel publiziert.
Auch in den Google Webmaster Tools gab es zu diesem Thema kürzlich einige Neuerungen: Der Verfasser eines Artikels wird für Google immer wichtiger und aus diesem Grund können Autoren bereits diverse Statistiken in den Webmaster Tools ihrer Veröffentlichten Artikel einsehen – zu finden unter dem Menüpunkt „Labs“->“Author stats“. Hier erfährt man diverse nützliche Daten zu den Verfassten Artikeln: Impressionen, Positionen in den Suchergebnissen und die Klick Rate (CTR). Anhand dieses Tools kann man sehr gut feststellen, welche Webseite einem eine gute Reichweite für seine Artikel ermöglicht.
Man kann die Integration des „Author stats“ Tools in die Google Webmaster Tools eigentlich als klares Indiz deuten, dass bereits fleissig an einer bestmöglichen Autoren Bewertung gearbeitet wird. Wenn Google einen Autor gut einstuft, dann wird sich dies warscheinlich auch positiv auf das Ranking in den Suchergebnissen auswirken und Aritkel eines guten Autors werden dann besser platziert werden.
Kriterien für den Author Rank
Zur Bewertung der Qualität eines Google+ Autors werden sicher die Circles (Kreise), zu welchen der Autor hinzugefügt wird, eine ausschlaggebende Rolle spielen. Befindet sich beispielsweise ein Autor häufig in den Kreisen von anderen bekannten und themenrelevanten Autoren, dann wird dies später höchstwarscheinlich auch die eigene Autoren Qualität verbessern. Zusätzlich werden auch die Beschriftungen der genannten Kreise sein: Wenn man sich häufig in Kreisen, die mit SEO, Suchmaschinenoptimierung, usw., beschriftet sind, dann wird man als Autor früher oder später auch als eine gewisse Autorität in der SEO Nische eingestuft. In Folge dessen werden nachfolgende SEO Artikel dieses „Autoritäts-Autors“ später besser bewertet werden.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass ein Autor bislang bei einem bekannten Online-Magazin als Schreiber tätig war und ab jetzt für eine kleinere Webseite Texte verfasst, dann wirkt sich der neue Autor, bzw. seine Texte, positiv auf die gesamte neue Webseite aus. Folglich würden alle neuen Texte besser in der Suchmaschine Google platziert werden.
Diese Neuerung würde viele neue Möglichkeiten erschließen. Redakteure und Journalisten von diversen Verlagen könnten sich dadurch einfach als professioneller Autor outen. Aus diesem Grund werden also auch viele Journalisten vermehr Interesse an guten Positionen in Google haben. Auch auf die Suchmaschinenoptimierung wird sich das sehr positiv auswirken, da man für neuen Webseiten-Content dann einfach qualifizierte Autoren auswählt, um von deren Autorität profitieren zu können. Journalisten könnten dann zudem ihren Author-Rank, bzw. ihr Google+ Profil verwenden, um bei neuen Job-Bewerbungen oder Aufträgen zu punkten.
SEO bald für Personen?
Um als Autor besser in den Suchergebnissen von Google platziert zu werden, bieten sich nach wie vor Gastartikel auf relevanten und etablierten Webseiten/Blogs an. Hierbei profitiert der Autor und zusätzlich auch der Webseitenbetreiber, da seine Webseite mit gutem neuen Content aufgewertet wird und die Webseite zusätzlich von der Autoren Autorität profitiert. Anstelle (oder zusätzlich) eines Backlinks zur eigenen Webseite, würde mann dann einfach mit einem Link auf sein Autoren Google+ Profil verweisen. Der Autoren Rank kann zusätzlich durch Google+ Networking gefördert werden. Dazu baut man sich ein Netzwerk aus bekannten Autoren auf und verknüpft/bewertet deren Artikel.
Offensichtlich liegt es immer mehr in Googles Interesse, die Redaktion und die Webseite selbst voneinander zu trennen. Redakteure können dadurch ganz einfach Artikel unter Ihrem Namen als Dienstleistung an andere Webseiten verkaufen. Für Internet Marketing Agenturen würde sich dann empfehlen ein eigenes etabliertes Google+ Redaktions-Team aufzubauen und zusätzlich Artikel von externen Autoren outsourcen zu lassen.
Um sich als Autor zukünftig einen Namen zu machen, und somit seine Artikel auch profitabler verkaufen zu können, ist eine aktive SEO und Google+ Strategie nötig. Die Haupt-Aufgaben dabei werden in erster Linie eine gute Verlinkung der eigenen Artikel mit dem Google+ Profil sein, sowie nachhaltige Beziehungen mit anderen Webseiten (durch Artikelpublizierung) aufzubauen.
Hey interessant! Ich denke daraus kann sich auf lange Sicht eine lukative einnahmequelle für Autoren entwickeln!
Ich denke auch, das Autoren Power ein wichtiger Teil von seo werden könnte. Wie wichtig wird sich noch zeigen.
DAS ist aber mal eine positive Nachricht für die schreibende Zunft. Bisher hat das SEO-Textwesen den Textern ja zu Hartz 4-Niveau verholfen. Das ich das noch erleben darf.
Hallo,
habe gerade eine Versuchsreihe zum Theme Personen-SEO im deutschen Markt beendet. Ergebnisse und Infografik unter: http://www.nemitz.it/seo/personen-seo-und-personal-branding/ Dürfte mittlerweile nicht nur für Webworker spannend sein.
Gruß
Marc